Von der Kunst der Sprache
Aus dem Alltag eines Kirchenhistorikers. Festschrift für Rupert Klieber
Hg. v. Markus Holzweber
Erscheinungsjahr: 2019
516 Seiten
15,5 x 23 cm
ISBN 978-3-902752-60-4
Der Band »Von der Kunst der Sprache« bildet die bunte Vielfalt an Forschungsfeldern und Themen ab, mit denen sich Kirchenhistorikerinnen und Kirchenhistoriker beschäftigen. Die Bandbreite erstreckt sich von Fragen zur Entstehung des christlichen Mönchstums oder zur Rolle des Priesters als Arzt hin zu neueren Themen wie die Rolle des Episkopats bei der Entnazifizierung oder Überlegungen zur Religionszugehörigkeit in Österreich.
Als verbindendes Element all dieser Beiträge steht die Person des Kirchenhistorikers Rupert Klieber, dem dieser Sammelband als Festschrift gewidmet ist. Rupert Klieber forscht und lehrt am Institut für Historische Theologie – Fach Kirchengeschichte an der Universität Wien. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Erforschung des Bruderschaftswesen, des politischen Katholizismus, der kirchlichen Zeitgeschichte sowie der kirchlichen Sozial- und religiösen Alltagsgeschichte im Donau-Alpen-Adria-Raum.
Im Titel wird auf einen wesentlichen Aspekt des wissenschaftlichen Arbeitens hingewiesen: Neben dem akribischen Quellenstudium und einem zielorientierten methodischen Ansatz bedarf es des präzisen sprachlichen Ausdrucks. Das mitunter kunstvolle Ringen um klare Formulierungen zeichnet Rupert Kliebers Wirken aus. Seine Doktorandinnen und Doktoranden berichten vom nachhaltigen Eindruck seiner Bestrebungen.
Inhalt
- Ein persönliches Vorwort. Von Markus Holzweber
- Zur Person und zum Buch. Von Markus Holzweber
- Grußwort Festschrift Rupert Klieber. Von Erzbischof Franz Lackner
- Betrachtungen eines Schülers. Von Jürgen Steinmair
- Wann und warum entstand das christliche Mönchtum? Historische (Re)Konstruktionen. Von Dietmar W. Winkler
- Der Priester als Arzt. Zum heilenden Charakter der Buße im frühen Mittelalter. Von Ines Weber
- Vom armen, messelesenden Vieh zum engelgleichen, bartlosen Geistlichen. Die frühneuzeitlichen katholischen Pfarrer vor und nach Trient – ein Bild nach österreichischen Visitationsprotokollen. Von Martin Scheutz
- … ein seliges Sterben – Aussagen über Tod und Sterben aus dem evangelischen Horn. Von Gustav Reingrabner
- Der Kremser Dechant Christoph Villanus/Hofer. Eine »alltägliche« Priestervita des 16. Jahrhunderts im Passauer Offizialat unter der Enns? Von Johannes Kritzl
- Zur Geschichte von Fronleichnams- und Rosenkranzbruderschaft in Gmünd in Kärnten in der Frühen Neuzeit. Von Christine Tropper
- Von der Rolle. Zum schwierigen Alltag eines kaiserlichen Wahlkommissars. Von Hubert Wolf
- Zum Zustand der Stadthauptpfarre St. Egid in Klagenfurt im Jahre 1783. Von Peter G. Tropper
- Essen auf Reisen. Aspekte des benediktinischen Mönchtums um 1800. Von Gerald Hirtner
- Das Ende des Seelenrechts im Herzogtum Salzburg aus der Sicht des Salzburger Landtages. Von Alfred Rinnerthaler
- Wetterleuchten der Republikgründung 1918 in der Revolution von 1848/49. Gesehen mit den Augen des Wiener jüdischen Journalisten Benjamin Kewall in seinem 2003 aufgefundenen Tagebuch über die Zeit vom 27. August 1848 bis zum 31. Mai 1850. Von Gottfried Glassner OSB
- Schreiben als alltägliche Handlung »auf der Missionsstation«. Annäherung an eine Alltagsgeschichte von Missionar/-innen. Von Rebecca Loder-Neuhold
- Zwei Herren: Der Mammon in den Konfessionen.des 19. Jahrhunderts. Von Michael Pammer
- »Excellenz, erbarmen Sie sich des Volkes, auf dass es nicht zugrunde gehe!« Der Gnigler Pfarrer Alois Unterladstätter im österreichischen Reichsrat. Von Franz Schausberger
- Franz Fellinger – ein österreichischer Kirchenmann im Jerusalem des Ersten Weltkrieges. Von Helmut Wohnout
- Die »Neue Gesellschaft« 1931/32: ein katholischer Intellektuellenzirkel Kärntens und die »Ständestaat«-Idee. Von Werner Drobesch
- »Für ein freies und deutsches, unabhängiges […] christliches Österreich!« oder: »Heim ins Reich!« Die Evangelische Kirche und der März 1938. Von Karl W. Schwarz
- »Unsere Pfarre, das ist die Gemeinschaft« — zum 7. Oktober 1938. Von Maximilian Liebmann
- »Mehr Milde bei der Ausübung der Gerechtigkeit«. Salzburgs Erzbischof Andreas Rohracher und der österreichische Episkopat als Gegner der Entnazifizierung. Von Eva Maria Hoppe-Kaiser
- Der Abbruch des Schlosses bzw. ehem. Stiftes von (Klein)-Mariazell Chronologie einer baukulturellen Katastrophe. Von Thomas Aigner
- Kirchenaustritte verändern massiv die Religionszugehörigkeit der Bevölkerung in Österreich. Von Rudolf K. Höfer
- Das Privatissimum. Ein Schauspiel in fünf Akten. Von Johannes Schwaiger und Jürgen Steinmair